Ein Menschenkind Gottes Sohn?

Wie wir bereits an anderer Stelle ausführten, konzentrierten sich die Zeloten im römisch besetzten Judäa, einzig darauf, die Herrschaft Roms über Judäa zu beseitigen. Um ihre eigenen Herrschaftsansprüche unumstößlich zu festigen hatten sie mit Hilfe der Tempelpriesterschaft in Jerusalem eine dynastische Ehe zwischen Joseph, einem Mann aus dem Haus Davids und Maria aus dem Priestergeschlecht Aarons arrangiert, damit ein Kind gezeugt wurde: Jeschua, der »Erlöser« Israels, der sowohl rechtmäßiger König als auch Hohepriester war.

Fast hätte der wohl schon leicht senile Josef die so lange und gründlich geplante und eingefädelte politische Intrige durch seine zu strenge Glaubenshörigkeit geschmissen. Statt das zu tun wozu er mit Maria verbändelt worden war, hatte er schreckliche Skrupel sich der minderjährigen Tempeltänzerin zu nähern und ihr Onkel, der Hohepriester Zacharias „brachte das Opfer der inzestuösen Begattung“, um die Sache nicht zu gefährden und die Blutreinheit zu gewährleisten.

Jeschua wird gezüchtet und aufgezogen, zur Ausbildung und Vorbereitung auf seine Rolle als Messias nach Ägypten in den einzig legitimen Tempel der aaronschen Priesterschaft geschickt, bis die politische Situation in Israel der Erscheinung des Messias gewachsen war.

Diese Zeit hielt man wohl im Jahre 34 A.D. für gekommen. Die politischen Gruppierungen der Juden kämpften nun untereinander um die Vorherrschaft im Übernahmerummel des Machtgefüges. Die römische Truppenpräsenz war so gering wie schon lange nicht mehr und die Zeloten sahen ihre Chance gekommen. Ein Jahr lange zog Jeschua mit den (Terror)gruppen der Zeloten durch Galiläa um Anschläge auf römische Einrichtungen und Spähtrupps zu verüben. Dabei sammelte er einen festen Stamm von ständigen Begleitern um sich, zu denen auch seine Brüder Jacobus, Thomas, Andreas und Matthäus gehörten. Erst das Zusammentreffen mit seinem Bruder Johannes scheint in ihm einen Gesinnungswandel verursacht zu haben. Er verfiel jetzt endgültig in den Messiaswahn – aber ohne dass eine Veränderung zunächst nach außen bemerkbar wurde. Er spielte seine Rolle perfekt weiter, allerdings verschweigt uns die Bibelschreibung hier auch einen ganz wesentlichen Punkt. Als Jeschua Galiläa verlies und in das Jerusalemer Gebiet vorstieß um zu predigen geriet er sofort in Konflikt mit den dortigen Obrigkeiten.

Sein Auftreten als Messias Israels löste überall große Unruhe aus und dies blieb den Behörden natürlich nicht verheimlicht. Es wurde im Jahre 36 A.D. vor dem Sanhedrin eine Klage gegen ihn anhängig die von den Pharisäern angestrengt wurde. Dies war keinesfalls erst am Passah sondern bereits Wochen zuvor und das Verfahren wurde schriftlich festgehalten. Jeschua antwortete auch schriftlich auf die Anschuldigungen und wurde nach Jerusalem vorgeladen um sich dort zu rechtfertigen. Dieser Schriftverkehr wurde vor der Zerstörung Jerusalems in Sicherheit gebracht. Ein Teil in der Festung Masada und der größere Teil im Tempel von Damaskus (wir beziehen uns hier nur auf die Masada-Schriften des Sanhedrin und nicht auf die uns vorliegenden Damaskusschriften). Die Masada-Schriften wurden von Yadin ausgegraben und enthalten zwei Schriften von Jeshua, in denen er eindeutige Erklärungen gegenüber dem Sanhedrin abgibt: 1. Er nannte sich „bani meshiha“, also Messias der Kinder Israels, was sowohl auf seinen problematischen Geisteszustand, als auch auf seinen Gesinnungswandel hindeutet; 2. Er wies den Vorwurf, er habe sich als Sohn Gottes ausgegeben, ausdrücklich zurück. Er habe nicht gemeint, dass er Gott sei, sondern dass er von dem Geist Gottes beseelt sei. Er sei nicht der physische Sohn Gottes, sondern ein spirituell von Gott angenommener Sohn und jeder der sich in gleicher Weise vom Geist Gottes beseelt fühle, sei ebenfalls ein Sohn Gottes. Also Jeschua betont ganz ausdrücklich, dass er nicht göttlich ist oder zumindest nicht göttlicher als jeder andere auch.

Sicher dürfte jedem klar sein, dass der Vatikan (Papst Johannes 23.) alles versuchte die israelischen Experten dazu zu bewegen diese Schriften sofort zu vernichten um schlimmste Konflikte in der Welt zu vermeiden. Im Johannesevangelium scheint es einen versteckten Hinweis auf die Geschichte zu geben.

Aber um seine Rolle zu spielen, reitet Jeschua als Messias in Jerusalem ein, hält sich an sämtliche Prophezeiungen – hierbei sind wohl jedem schon die geistreichen Textwiederholungen „damit erfüllt werde die Prophezeiung des Hosea, Jesaja.. usw. usw.“ aufgefallen - und tut alles, was von ihm erwartet wird - bis zu einen ganz entscheidenden Moment. Bis dahin dürften die Zeloten sehr erfreut über den Lauf der Dinge gewesen sein, aber dann vertrat ihr Messias ganz plötzlich einen unerwarteten Standpunkt. »Zahlt die Steuer«, sagte er, »sie hat nichts zu bedeuten«. Denn sein wahres Königreich sei, wie er oft betonte, nicht von dieser Welt. Die zelotischen Anhänger Jeshuas müssen sprachlos und außer sich vor Wut gewesen sein. Ihr sorgfältig aufgezogener Messias hatte sie im Stich gelassen. In ihrem Zorn sollten sie ihn nun ebenfalls verraten.

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