Das Ordensleben der Tempelherren

Der Orden der Tempelherren PCMTH international

Pauperes commilitones militaris templique Hierosalemitanis

souveränes, nichtstaatliches Völkerrechtssubjekt

Brisbane, Queensland, Australia

Je stiller Du bist, desto mehr kannst Du hören.

Jeder Ordenstempler kommt im Laufe seines Lebens immer wieder darauf über die Frage nachzudenken was für ihn das Ordensleben bedeutet. Er muss geradezu über sie nachdenken, wenn er erlebt, wie die eigene Lebensform insbesondere bei den christlichen und buddhistischen Orden in der gesellschaftlichen Wahrnehmung und der Achtung des Volkes dabei ist unterzugehen. In gesellschaftlichen Umbruchszeiten, wie wir diese derzeit erleben, erkennt man am besten wie deutlich sich historische Prozesse als subjektive Kulturgeschichte im Lebenslauf eines einzelnen Menschen niederschlagen. Jedem einzelnen widerfahren Ereignisse und Eingriffe welche er sich nicht wirklich für sein Leben erwünschte oder erhoffte. Das Leben zu leben wird ihm genommen und in ein Leben welches er zu führen gezwungen ist getauscht.

Menschen die sich dem Orden der Tempelherren anschließen sind zumeist Suchende, welche sich dem Rhythmus und den Zwängen der Zeit nicht länger unterwerfen wollen und die in ihrem bisherigen Leben zwischen Sollen und Sein hin und her gerissen waren. Die meisten waren niemals politische Menschen und zudem überwiegend frei oder „befreit“ von jeglicher Beeinflussung religiöser Ideologien. Viele versuchten sich zeitlebens zu arrangieren und fanden trotz mancher Anpassungsbewegung keinen Halt in ihren gesellschaftlichen Strukturen. Sie erkannten eine Welt voller offener Fragen und suchten Antworten, die geläutert im Feuer der Moderne mit ihren Ansprüchen an Autonomie und Rationalität, kritisch und herausfordernd sein und zur Auseinandersetzung mit der Gesellschaft anregen sollten. Der Zufallskontakt mit Männern und Frauen des Tempels brachte die meisten zunächst in neue Konflikte, Zweifel und auch Selbstzweifel, welche nicht verwunderlich sein sollten, wenn man die gesellschaftliche Relevanz dieses Lebensentwurfes bedenkt.

Der Orden der Tempelherren bietet jedem Suchenden Antworten auf die drängendsten Fragen des Lebens, ist in seiner Ausrichtung vor allem spiritueller Art und soll Handlungsperspektiven aufzeigen, zum einen, wie Ordensleben seinerseits Antwort werden kann: gelebte Antwort auf die in der Lehre Djehutis ergangene Selbstmitteilung Gottes, deren Antworten nirgends zu erkennen schienen und doch der Menschheit seit Jahrtausenden zur Verfügung standen, zum anderen jedes Ordensglied in die Lage versetzen, das erworbene Wissen nicht nur anzuwenden und zu leben, sondern zur gezielten Einflussnahme, welche auf den Erhalt der Schöpfung und der Evolution orientiert ist, einzusetzen.

Hierzu genügt es nicht, Aus-, Fort- und Weiterbildung für Ordensleute lediglich am geäußerten Bedarf zu orientieren. Es ist notwendig, Angebote zu machen, die dazu beitragen, dass das Ordensleben attraktiv, bedeutungsvoll und zukunftsfähig wird - gerade im Hinblick auf die Entwicklungen innerhalb der Gesellschaften in denen der Tempel aktiv agiert. Solche Angebote kann man nur entwickeln, wenn man eine genaue Antwort auf die Frage hat, was das Ordensleben der Tempelherren für die Zukunft der Menschheit ist.

Ziel aller Bildungsangebote im Tempel ist es, die Umsetzung der Vision in Praxis zu ermöglichen und dazu zu befähigen dem Ordensziel und damit dem „EINEN der Alles ist“ zu dienen.

Ordensleben?

Wenn ein Mensch nichts gefunden hat, wofür er sterben würde, eignet er sich nicht zum Leben. Martin Luther King

© John Museveni

Was also bedeutet Ordensleben nach der Lehre des EINEN, im Sinne des Tempels?

Im ersten Angang lautet meine Antwort: Das Leben im Orden der Tempelherren ist eine Form Mensch zu sein. Damit will ich verdeutlichen: Mensch sein ist das Erste, worum es in der Jetztzeit geht, was Profil gewinnen muss, die Materie sozusagen, welche den Erhalt der Evolution garantieren muss. Templer sein ist in sich selbst ein Weg, der zum Ersten hinführt: in der Form zu leben, die der Berufung der Person entspricht und dem EINEN zielorientiert im Rahmen der persönlichen Fähigkeiten zu dienen. Damit der Suchende sich frei entscheiden kann, müssen die spezifischen Unterschiede von Ordensleben und zivilem Gesellschaftsleben klar definiert und erfasst werden. Mein Rückgriff auf die Unterscheidung von Materie – Mensch, sowie Form – der konkrete Lebensrahmen, in dem das Ordensleben realisiert wird - lässt es zu, verschiedene Formen kritisch zu hinterfragen, ohne einen Aspekt herausgreifen, ihn zum maßgeblichen Inhalt der spezifischen Differenz machen und die verschiedenen Formen danach dann als bessere oder schlechtere Lebensform bewerten zu müssen.

So erspart man nach ihrer Form Suchenden, das Schlechtere wollen zu müssen, ganz abgesehen davon, ob man so der Realität gelebter Freiheit oder gelebtem Ordenslebens wirklich gerecht wird. Vielmehr bildet das Gemeinsame des Lebens in der Lehre des EINEN, die Grundlage auf der die Spannungen zwischen den verschiedenen Formen des Menschseins im Gespräch miteinander zur gegenseitigen Bereicherung, Ergänzung und Selbstbescheidung fruchtbar gemacht werden können und müssen.

Man kann nicht über Ordensleben nachdenken, ohne es zu sehen im größeren Horizont des Templerseins und der Folgerungen, die sich aus einem Verständnis davon sowohl für das Menschenbild als auch für den Weg der Lehre im Allgemeinen ergeben.

Templersein ist bedingungsloser Gehorsam im Dienst des EINEN und absolute Überzeugung in der Lehre der Ma´at. Überzeugung die nicht auf Glauben sondern auf der Basis von Wissen zu gewinnen ist. Dies geschieht mitten im Leben in seiner Kultur und Gegenwart dadurch, dass man sich dem Leben stellt, statt sich abzulenken oder eine fromme, vielleicht tröstliche, bloße Schein- oder Parallelwelt zum Alltagsleben aufzubauen. Auf dem Weg der Ma´at sind folgende vier Grundhaltungen zu realisieren: „Hineingehen - Aushalten – dem Ziel folgen – Achtsam bleiben“. Ein solches Verständnis von Dienen ist universell und ermöglicht ein sach-, personen- und situationsgerechteres Verhalten, das letztlich Hingabe ist. „Hineingehen“ bedeutet, die Wirklichkeit, wie sie ist, an sich heranzulassen, sich ihr auszusetzen. Die Wirklichkeit – meine persönliche, die Wünsche, Beziehungen, andere Menschen, die äußeren Umstände - wirkt ja auf mich, löst in mir etwas aus: Gefühle, Bewertungen, Impulse, sogenannte innere Bewegungen. Auf sie gilt es aufmerksam zu werden, wenn man „hineingeht“. Es genügt nicht, lediglich einen Blick darauf zu werfen und sich wieder abzuwenden, sondern es ist emotional „auszuhalten“ bei dem, was ist. Man muss die gegenwärtige Wirklichkeit im Bewusstsein - im Sinne Heideggers - „anwesen“ lassen - d.h. sie annehmen, - und, drittens, dem Ziel folgen, nach dem man ausschaut. Dahinter steht, dass das Hineingehen zum Erleben von Spannungen führt, und dass es verschiedene Möglichkeiten von Lösungen in dieser spannungsvollen Lage gibt: Eine Lösungsmöglichkeit kommt zustande unter dem unbewussten – und damit vorherrschenden - Diktat innerer Antriebe, die in „Tu" etwas, um diese unangenehme Lage nicht (länger) erleben zu müssen!“ konvergieren. Solche Lösungen bestehen dann z.B. in der Verdrängung des Problems; seiner Idealisierung; darin, auf Utopien zu setzen. Kurz: das eigentliche Ziel dieser Lösung ist nicht deren Sachgerechtheit, sondern die Beendigung des Ausgesetztseins in einer konflikthaften Lage. Eine wirkliche Lösung dagegen ist Frucht des Durcherlebens der schwierigen Lage. Im Aushalten geschieht ja ein wirkliches Lernen, sowohl über die objektive Situation, als auch über die subjektiven Wahrnehmungsverzerrungen und ihre Bedingungen in der Person, wozu die ausgehaltenen Gefühle hinführen. Manch furchteinflößender „Dämon“ hat sich schon bei genauem Hinschauen und Kontakt in einen echten Helfer verwandelt. Auf diese Weise wächst eine Lösung von innen her zu oder geht auf wie ein Stern, die tatsächlich sach-, personen- und situationsgerechter ist. Sie ist Frucht eines Integrationsprozesses, daher dynamisch, sinnvoll und versöhnlich, bisweilen beseligend. Immer besteht sie in einer geläuterten, vertieften Sicht der Wirklichkeit, die neues Verhalten überhaupt erst möglich macht. Im letzten Schritt geht es darum, „dem Ziel zu folgen“ und „achtsam zu bleiben“, um die Lösung im Alltag zu leben.

Die Frucht davon, Menschsein so zu leben, ist das Hineinwachsen in die Würde und Freiheit der Herren vom Tempel!

Ziele der Templer - Ursprung

Aus den Statuten des Templerordens geht hervor, dass sie beabsichtigten, ein vollkommen reformiertes Abendland zu schaffen - ...,

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